Europäische Arbeitsgemeinschaft launcht die PUENTE-Projektwebsite

Das PUENTE-Projekt (Protecting Ukrainians Encouraging Non-formal Training and Education) präsentiert seit heute seine offizielle Website puenteproject.eu sowie seine Kanäle auf LinkedIn und Instagram. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein, um die soziale und berufliche Integration ukrainischer Vertriebener in Europa zu verbessern.

Durch den Krieg in der Ukraine sind Millionen von Menschen geflohen, von denen viele mit Traumata, Ausgrenzung und Unsicherheit konfrontiert sind. PUENTE reagiert auf diese Krise, indem es auf die spezifischen Bildungs- und emotionalen Bedürfnisse von erwachsenen Flüchtlingen eingeht und ihre Autonomie, Resilienz und Würde fördert.

PUENTE entwickelt dafür einen transnationalen, nicht-formalen Ausbildungskurs für Pädagog*innen und Sozialbetreuer*innen. Dieser Kurs ist nicht nur an die Einrichtungen der Barmherzigen Brüder gebunden, sondern kann von allen Interessierten, die mit Flüchtlingsfragen konfrontiert sind, absolviert werden. Er soll dazu dienen, Menschen anzuleiten, wie sie den Bildungsbedürfnissen ukrainischer Vertriebener kompetent begegnen und sie in ihrer neuen Lebensumgebung begleiten können.

Unterstützt durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union, bringt PUENTE (vom spanischen Wort für Brücke) acht europäische Organisationen der Barmherzigen Brüder aus Spanien, Italien, Portugal, Polen, Österreich und Belgien mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Gesundheitsversorgung, psychische Gesundheit, Bildung und humanitäre Hilfe zusammen. Dieses Netzwerk eint die Vision einer gelungenen Integration von ukrainischen Flüchtlingen. Gemeinsam wurden bereits über 1.100 ukrainische Vertriebene unterstützt, von denen viele Kriegstraumata und soziale Ausgrenzung erfahren mussten.

„Im europäischen Kontext, in dem die Integration von Flüchtlingen eine akute Herausforderung darstellt, zeigt das PUENTE-Projekt, dass nicht-formale Bildung - angepasst an die emotionalen und kulturellen Bedürfnisse derjenigen, die das Trauma der Vertreibung erlebt haben - ein Schlüsselinstrument für den Wiederaufbau eines Lebens in Autonomie, Integration und Hoffnung sein kann.“ - Jesús Puente, Projektkoordinator, Fundación Juan Ciudad

Nicht-formale Bildung schafft Brücken zur Inklusion
Aber PUENTE ist mehr als ein Netzwerk. Über einen Zeitraum von zwei Jahren wird PUENTE einen transnationalen Schulungskurs für Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen konzipieren, die in der Erwachsenenbildung tätig sind. Dieser Kurs ist an die spezifischen psychologischen, pädagogischen und Integrationsbedürfnisse ukrainischer Vertriebener angepasst. Er wird mit 60 Fachleuten aus fünf Ländern erprobt und wird integrative Methoden, traumasensible Ansätze und reale Fallstudien aus ganz Europa einbeziehen.

Neben dem Kurs wird das Projekt ein Handbuch mit bewährten Best-Practice-Beispielen, eine Reihe von Leitlinien auf EU-Ebene zur Beobachtung des Lernens und der Integration von Vertriebenen sowie eine Sammlung mehrsprachiger Bildungsressourcen erstellen, die nach und nach auf der Website des Projekts veröffentlicht werden.

PUENTE steht im Einklang mit der Europäischen Säule sozialer Rechte, der EU-Pflegestrategie und den kommenden EU-Initiativen zur psychischen Gesundheit und leistet einen Beitrag zu einer Zukunft, in der Bildung, Vielfalt und Würde im Mittelpunkt bei der Integration von Flüchtlingen stehen.

Mit diesem Projekt sendet PUENTE eine Botschaft: Integration ist möglich, wenn das Lernen inklusiv ist, wenn die Unterstützung menschlich ist und wenn die Bildung auf Würde aufbaut.

Über das PUENTE-Projekt
Das PUENTE-Projekt (Protecting Ukrainians Encouraging Non-formal Training and Education), das durch das Programm Erasmus+ finanziert wird, zielt darauf ab, die soziale und berufliche Integration von ukrainischen Flüchtlingen durch Bildung zu erleichtern. PUENTE wird in Spanien, Italien, Portugal, Österreich, Polen und Belgien umgesetzt und konzipiert innovative Methoden zur Verbesserung der Ausbildung von Pädagog*innen, Sozialarbeiter*innen und anderen Interessierten, indem es wichtige Instrumente für den Unterricht und die psychosoziale Unterstützung bereitstellt. Mit dem Schwerpunkt auf Inklusion, Vielfalt und Beschäftigungsfähigkeit zielt das Projekt darauf ab, echte Möglichkeiten für ukrainische Flüchtlinge zu schaffen, um ihr Leben in Autonomie und Würde durch ein zugänglicheres und gerechteres Bildungsmodell in Europa wieder aufzubauen.