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Phimose – Vorhautverengung bei Burschen und jungen Männern

Die Phimose, auch Vorhautverengung genannt, gehört zu den häufigsten Veränderungen des Penis. Etwa 96 Prozent aller Neugeborenen kommen mit einer natürlichen Verengung der Vorhaut zur Welt. In den meisten Fällen löst sich diese im Laufe der Kindheit oder spätestens zu Beginn der Pubertät unter dem Einfluss männlicher Geschlechtshormone. Nur weniger als ein Prozent der Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren hat noch eine bestehende Verengung. Der Kinderurologe Dr. Mark Koen, FEAPU des Ordensklinikum Linz erklärt die Ursachen, den natürlichen Verlauf sowie die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

 

Eine Vorhautverengung erfordert in den meisten Fällen keine Behandlung. Beim Auftreten von Symptomen oder Beschwerden im späteren Kindesalter sollte jedoch eine ärztliche Abklärung erfolgen, um mögliche unerwünschte Spätfolgen zu vermeiden und gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einzuleiten.

 

Vorhautentwicklung in den ersten Lebensjahren

Es ist völlig normal, dass sich die Vorhaut bei Säuglingen und Kleinkindern noch nicht zurückschieben lässt. Auch ein großes Spektrum an Ausprägungen ist nicht ungewöhnlich – bei manchen Kindern ist die Vorhaut schon bei Geburt weit oder lässt sich in der frühen Kindheit reponieren, bei anderen dauert es bis zur Pubertät. „Wichtig: Eltern sollten niemals versuchen, die Vorhaut mit Gewalt oder gegen Widerstand zurückzuschieben. Das kann zu Verletzungen oder Entzündungen und in Folge dieser dann zu einer tatsächlich behandlungsbedürftigen Verengung führen. Eine ausreichende Intimhygiene besteht beim Säugling und Kleinkind während des Badens oder Waschens ohne Reposition der Vorhaut bzw. später darin, dass der Junge die Vorhaut so weit wie möglich selbst reponiert und dann – unter der Dusche oder in der Badewanne – wieder nach vorne schiebt,“ so der Kinderurologe Dr. Mark Koen, FE-APU des Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Neben der Vorhautenge ist auch eine Verklebung – in Wahrheit eine noch nicht gelöste Verwachsung – zwischen dem inneren Vorhautanteil und der Eichel bei den meisten Jungen normalerweise vorhanden. In den meisten Fällen löst sich diese Verklebung, die zu einer fehlenden Reponierbarkeit und einer Asymmetrie beitragen kann, bis zum Ende der Volkschulzeit von selbst.

 

Symptome und Ursachen einer Phimose

Eine Phimose liegt vor, wenn sich die Vorhaut dauerhaft nicht oder nur unter Schmerzen über die Eichel zurückziehen lässt. Krankhaft ist diese Veränderung, wenn es deswegen zu Beschwerden kommt. Dies können Entzündungen oder – selten – Schmerzen beim Wasserlassen sein. Eine ballonartige Vorwölbung der Vorhaut beim Urinieren ist kein krankhaftes Symptom und korreliert nicht mit späteren Beschwerden oder einem ungünstigen späteren Verlauf. „Eine Phimose ist bei kleinen Jungen meist harmlos und Teil der natürlichen Entwicklung. Erst wenn Schmerzen, Entzündungen oder Probleme beim Wasserlassen auftreten, sollte ärztlich abgeklärt werden, ob eine Behandlung nötig ist,“ sagt der Kinderurologe. In den meisten Fällen handelt es sich um eine angeborene (primäre) Phimose, die auf einer natürlichen Enge der Vorhaut beruht. Seltener entsteht eine erworbene (sekundäre) Phimose, zum Beispiel infolge von wiederkehrenden Entzündungen, Narbenbildung oder unzureichender Hygiene.

 

Behandlungsmöglichkeiten einer Phimose

Eine sofortige Behandlung ist dann erforderlich, wenn es zu einer Entzündung kommt oder wenn die reponierte, zurückgezogene Vorhaut nicht mehr nach vorne über die Eichel gestreift werden kann. Man spricht dann von einer Paraphimose, ohne Behandlung kommt es zu einer immer weiter zunehmenden Schwellung und ausgeprägten Schmerzen. Wenn die Vorhautverengung Beschwerden verursacht, gibt es verschiedene Therapieoptionen. „Die meisten Phimosen bei Kindern vor der Pubertät lassen sich schonend und ohne Operation behandeln. Zunächst wird eine konservative Behandlung versucht – etwa mit einer kortisonhaltigen Salbe, die die Haut geschmeidiger macht und das Zurückziehen der Vorhaut erleichtert. Wenn die konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, empfehlen wir eine Beschneidung, eine sogenannte Zirkumzision. Bei diesem kleinen chirurgischen Eingriff wird die Vorhaut vollständig entfernt. In einem kleinen Teil der Fälle kann auch eine vorhauterhaltende Erweiterungsplastik eine zielführende Methode sein – bei nicht korrekter Indikationsstellung bergen diese Techniken aber eine hohe Rezidivgefahr," erklärt Dr. Mark Koen. Mit der richtigen Aufklärung und Geduld lässt sich eine Phimose in den meisten Fällen problemlos behandeln. Entscheidend ist, dass Eltern ruhig bleiben und sich bei Unsicherheiten ärztlich beraten lassen.

 

OA Dr. Mark Koen, FEAPU Kinderurologe am Ordensklinikum Linz

  OA Dr. Mark Koen, FEAPU Kinderurologe am Ordensklinikum Linz

 

 

Rückfragehinweis für Journalist*innen:

Sven Hammer-Mozer

sven.hammer-mozer@ordensklinikum.at

+43 732 7677 – 7932

+43 664 8190 796

www.ordensklinikum.at

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