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Hausmittel vs. Medikamente: Was wann bei Erkältungen hilft

Mit kühlen Temperaturen ziehen wie jedes Jahr vermehrt Erkältungen in die österreichischen Haushalte ein. Welche Hausmittel helfen, wann besser auf Medikamente aus der Apotheke zurückgegriffen werden sollte und wie man eine Verkühlung erkennen und vermeiden kann, erklärt Dr. Wolfgang Ibrom, Leiter der Krankenhausapotheke am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.

 

Die Temperaturen fallen und die Zahl der Krankenstände steigt an – ein typisches Phänomen zum Beginn der kalten Jahreszeit. Treten Erkältungssymptome auf, wünschen sich Betroffene rasch eine Linderung derer. Nicht immer braucht es dabei gleich den Griff in den Arzneischrank, sondern verschiedene Hausmittel können erste Abhilfe schaffen. Wie der Name schon sagt, sind Hausmittel für zu Hause und nicht für den Klinikbedarf gedacht. Dennoch kennt sich Dr. Wolfgang Ibrom als Leiter der Krankenhausapotheke im Ordensklinikum Linz Elisabethinen bestens damit aus. Er empfiehlt sehr einfache Rezepte und Anwendungen, die Linderung bei Erkältungen bringen können. „Bei Schnupfen oder verstopfter Nase helfen Inhalationen oder Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen. Auch das Zwiebel- oder Knoblauchsäckchen neben dem Bett befreit – diese Wirkung bemerkt man ja auch während des Kochens, wenn beim Zwiebelschneiden die Nase zu laufen und die Augen zu tränen beginnen“, sagt der Pharmazeut.

 

Schmerzt der Hals, kann auf Salbei- oder Kamillentee zurückgegriffen werden. „Die leicht desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung von Salbei und Kamille wird mit der Wärme des Tees kombiniert, die wiederum die Durchblutung fördert. Dadurch werden die gereizten Schleimhäute im Hals- und Nasenbereich beruhigt. Honig und Zitrone im Tee verstärken zusätzlich die Wirkung“, so Dr. Ibrom. Generell sollte man bei einer Erkältung viel trinken, zwei Liter oder mehr pro Tag dürfen es sein. „Das verflüssigt den Schleim und erleichtert dadurch das Abhusten.“

 

Verschiedene Wickel sind ebenfalls einfache Mittel, um Beschwerden zu lindern. „Wadenwickel, bei denen Leinen- oder Baumwolltücher in lauwarmes Wasser getunkt und anschließend um die Unterschenkel gewickelt werden, wirken leicht fiebersenkend. Kühle Brustwickel mit Topfen haben eine ähnliche Wirkung. Die wärmende Variante beispielsweise mit warmen Kartoffeln hilft bei Husten und löst Schleim sowie Verspannungen“, erklärt der Apotheker.

 

Der Griff zum Medikament

Ist die Wirkung der Hausmittel ausgeschöpft und die Symptome klingen nicht ab, führt der nächste Weg in die Apotheke. Bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen eignen sich bekannte Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen (schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend) sowie Dexibuprofen (leicht höhere und schnellere Wirkung, bzw. geringere Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich als Ibuprofen). Diese sind großteils ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Ist die Nase verstopft, helfen Nasensprays mit Xylometazolin. „Dieser Arzneistoff hat eine abschwellende Wirkung, aktiviert allerdings auch bei zu langer Anwendung oder Überdosierung das Zentralnervensystem. Wenn man die Sprays oder Tropfen daher vor dem Schlafengehen einnimmt, kann das kontraproduktiv sein“, so Dr. Ibrom. Diese Mittel sollten nicht länger als sechs Tage in Folge angewendet werden, da sonst die Schleimhäute austrocknen und es nach dem Absetzen zu einer chronischen Schleimhautschwellung kommen kann.

 

Bei Husten ist zu unterscheiden, ob es sich um einen trockenen (Reiz-)Husten handelt und dieser gestillt, oder ob sich viel Schleim gebildet hat, der abgehustet werden soll. Patient*innen des Ordensklinikum Linz Elisabethinen können auf einen hausgemachten Hustensaft nach bewährter Eigenrezeptur vertrauen. Dieser besteht aus Thymian, Pfefferminzöl und Sternanisöl und ist auch für Diabetiker*innen geeignet. Der Vorteil bei den ätherischen Ölen als natürliche Wirkstoffe ist, dass es nur wenig Nebenwirkungen gibt. „Nur bei Kindern im Säuglingsalter muss man aufpassen, da die Atemwege und die Haut noch sehr empfindlich sind. Für Erwachsene ist die Einnahme völlig unbedenklich“, sagt Dr. Wolfgang Ibrom. Eukalyptus und Thymian werden als Einreibung für die Brust ebenfalls gerne verwendet und unterstützen beim Abhusten.

 

Hustenstillend hingegen wirken beispielsweise Dextromethophan oder Codein. „Letzteres muss mit Vorsicht angewendet werden. Codein wird im Körper teilweise zu Morphin umgewandelt. Dadurch tritt zwar eine schmerzstillende Wirkung ein, gleichzeitig kann es jedoch zu einer Atemdepression kommen, die insbesondere bei Kindern sehr gefährlich sein kann“, erklärt der Pharmazeut.

 

Medikamente aus der Apotheke

Die Krankenhausapotheke am Ordensklinikum Linz Elisabethinen ist grundsätzlich für die medikamentöse Versorgung der stationären Patient*innen zuständig. Neben Schmerz- und Erkältungsmitteln werden nach europäischen Industriestandard Chemotherapeutika oder Zytostatika zur Krebsbehandlung individuell für die Patient*innen hergestellt. An externe Personen dürfen jedoch keine Medikamente abgegeben werden. Eine Ausnahme stellen nur die im Haus wohnhaften Personen dar, also jene Ordensschwestern des Konvents der Elisabethinen, die im angrenzenden Kloster leben.

 

Da Arzneimittel als besonders schützenswerte Güter gelten, ist ihr Vertrieb grundsätzlich auf Apotheken beschränkt. Einige frei verkäufliche Arzneimittel und Medizinprodukte wie Nasensprays oder Lutschtabletten hingegen sind auch in der Drogerie oder im Einzelhandel erhältlich. Grundsätzlich werden Arzneimittel und Medizinprodukte vor dem Verkauf geprüft. Diese Überprüfung erfolgt im Herstellungsland nach EU-weit geltenden strengen Richtlinien. „Dennoch ist es ratsam, beim Kauf auf die Herstellerfirma und das Ursprungsland zu achten. Bei Produkten aus bestimmten Ländern, wie zum Beispiel im asiatischen Raum, sollte besondere Sorgfalt gelten, da in diesen Ländern in der Praxis oft nicht so strenge Qualitätskriterien angewendet werden. Außerdem ist Vorsicht bei unseriösen Online-Händler*innen geboten“, so Dr. Ibrom.

 

Grippe vs. Grippaler Infekt

Wichtig ist es dem Pharmazeuten, einen grippalen Infekt von der echten Grippe zu unterscheiden, um die passenden Therapiemaßnahmen zu ergreifen. „Ein grippaler Infekt beginnt meistens langsam, oft sind das erste Symptom Halsschmerzen. Bei einer Grippe kann es sehr schnell gehen und sich die Krankheit innerhalb von wenigen Stunden in schweren Symptomen niederschlagen“, erklärt Dr. Wolfgang Ibrom. Während bei einem Infekt die Körpertemperatur nur leicht erhöht ist (unter 38 Grad), kann sie bei einer Grippe auf bis zu 40 Grad ansteigen. Auch Kopf- und Gliederschmerzen sind bei der Grippe, die durch Influenzaviren ausgelöst wird, wesentlich stärker ausgeprägt. Schnupfen und Halsschmerzen sind hingegen klassische Symptome einer Erkältung. Warum sich die Grippe im Vergleich mit dem grippalen Infekt nicht so stark verbreitet, hat einen ganz einfachen Grund: „Mit einer Erkältung kann man vielleicht noch Einkaufen gehen, bei der Grippe sind die Symptome viel stärker ausgeprägt, sodass man freiwillig zuhause im Bett bleibt. Daher werden tendenziell die Personen im engeren Umfeld, also hauptsächlich Familienmitglieder, angesteckt“, so der Apotheker.

 

Ärztlichen Rat einholen

„Wenn das Fieber anhält und die Körpertemperatur über zwei bis drei Tage mehr als 39 Grad beträgt, ist der Besuch bei den Hausärzt*innen ratsam. Verspürt man noch dazu Atemnot oder Brustschmerzen bei starkem Husten, ist der Auswurf blutig oder sind die Lymphknoten im Halsbereich geschwollen, dann liegt in der Regel ein starker viraler Infekt vor. Eiter im Rachen und erhebliche Halsschmerzen können ebenfalls darauf hindeuten“, erklärt der Apotheker. Keinesfalls sollte in so einem Fall gleich auf ein Antibiotikum, das zufälligerweise noch in der Hausapotheke liegt, zurückgegriffen werden, warnt Dr. Ibrom: „Die meisten Erkältungen sind viral und nicht bakteriell bedingt. Nicht nur wirkt das Antibiotikum dann gar nicht, sondern stört im Gegenteil die Darmflora, die einen wichtigen Beitrag zur Immunabwehr leistet.“ Nur wenn ein*e Mediziner*in einen Bakterienbefall – beispielsweise mit Pneumokokken – feststellt, dann ist diese Art von Medikament indiziert. Greift man unüberlegt bei jeder Erkältung zu einem Breitbandantibiotikum, können sich Resistenzen bilden und das Antibiotikum wirkt im Anlassfall nicht mehr ausreichend.

 

Prophylaxe

Um sich prophylaktisch vor einer Ansteckung zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zwei einfach umzusetzende sind das Tragen von Masken wie während der Coronapandemie und generell regelmäßiges Händewaschen bzw. -desinfizieren. Auch carrageenhaltige Präparate bieten einen gewissen physikalischen Schutz. Das auch als Verdickungsmittel angewendete Carragen wird aus der Rotalge gewonnen und hauptsächlich in der Lebensmittelindustrie verwendet. „Sprays oder Lösungen mit Carrageen bilden einen Schutzfilm auf der Schleimhaut, wodurch weniger Viren aufgenommen werden. Auch die Viren selbst werden umhüllt und über den Rachen, ohne anzudocken, in den Magen transportiert, wo sie von der Magensäure zersetzt werden“, erklärt der Apothekenleiter. Eine geringere Virenlast bedeutet auch eine geringere Gefahr für eine Ansteckung oder Ausprägung der Erkrankung, weshalb solche Mittel zur prophylaktischen Anwendung vor und nach dem Kontakt mit anderen Menschen sinnvoll sein können. Da es sich bei Carrageen um ein sehr großes Molekül handelt, wird es vom menschlichen Organismus nicht aufgenommen und ohne Nebenwirkungen ausgeschieden.

 

Dr. Wolfgang Ibrom, Leiter der Krankenhausapotheke im Ordensklinikum Linz Elisabethinen

  Dr. Wolfgang Ibrom, Leiter der Krankenhausapotheke im Ordensklinikum Linz Elisabethinen

 

 

Rückfragehinweis für Journalist*innen:

Lena Gattringer, BA BA

lena.gattringer@ordensklinikum.at

+43 732 7677 – 4908

+43 664 88 41 99 88

www.ordensklinikum.at

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